Alle wichtigen E-Gitarrenmarken auf einen Blick
Die bekanntesten E-Gitarrenmarken und ihre Geschichte
Viele Einordnungen, die sich mit der Frage „Was für E-Gitarren gibt es?“ beschäftigt, lassen gut und gerne die Geschichte hinter den Gitarrenmarken unbeleuchtet. Wir wollen euch also grundlegend mal die Fragen beantworten: Welche E-Gitarren Marken gibt es, welche Namen gibt es, was ist die Geschichte hinter den Marken, welche Gitarrenmarke ist gut? Wir wollen eine umfangreiche Spurensuche und so was wie eine Geschichtsstunde der wichtigsten E-Gitarren Marken wagen. (Gleich vorweg: Natürlich gab es in der Geschichte weitaus mehr Marken, die wir aus Platzgründen nun nicht aufgelistet haben: Supro, Dean Guitars, uvm.) Wenn ihr als Einsteiger neben den Gitarrenmarken auch Interesse an mehr Fragen habt, hier unsere wichtigsten Einsteiger-Workshops:
- Was ist die beste E-Gitarre für Einsteiger?
- Was für E-Gitarren und Gitarrentypen gibt es?
- Wieviel kostet eine E-Gitarre?
- Was sind die einzelnen Gitarrenmarken und was ist ihre Geschichte?
- Kann man Gitarre ohne Verstärker spielen?
- Seriöser Ratgeber: Gitarre lernen für Anfänger und Einsteiger
Gibson E-Gitarren Marke
Den Anfang macht die neben Fender bekannteste Gitarrenmarke. Du hast bestimmt schon von Gibson gehört – die Firma hat die berühmte Gitarrenform der Singlecut geprägt und wie kaum eine andere Marke den Rocksound mitdefiniert. Orville H. Gibson begann um 1880 herum in Kalamazoo, Michigan, Saiteninstrumente zu bauen. 1902 stieß eine Gruppe von Geschäftsmännern dazu und man schuf gemeinsam die Gibson Mandolin Manufacturing Company. Bald jedoch verließ Orville die Firma, und es waren Männer wie Lloyd Loar in den 20ern, die für die Entwicklung der E-Gitarre von entscheidender Bedeutung waren (Lloyd Anfang der 20er sogar so etwas wie einen ersten, experimentellen Pickup). Erste Modelle wie die Super 400 aus 1934 oder die ES-150 ein Jahr später schrieben Geschichte – und beeinflussten den Kurs der E-Gitarre bedeutend. Wenn man also fragt – was für E-Gitarren gibt es – dann ist die Beantwortung dieser Frage aus geschichtlicher Sicht ohne Gibson nicht zu beantworten.
In den 50ern begann man, mit der Super 400CES das Thema E-Gitarre ernster zu nehmen, flirtete hier und da mit den P90 Singlecoils, aber brachte dann 1955 die erste Thinline raus und konnte auf zeitlose Genies wie Chuck Berry setzen, der großen Gefallen an der ES-350T fand. 1957 kamen neue Humbucker zum Einsatz – nämlich die legendären PAF. Es folgten die Flying V und Explorer – erstere nutzte der famose Jimi Hendrix in den 60ern. Doch die besonders wichtigen Jahre für Gibson waren zweifelsohne ’58 und ’59 – die Gibson Les Paul Standard 1959 hat für heutige Verhältnisse fast schon mythologische Züge und ist eine der begehrtesten Gitarren überhaupt. Und 1958 markierte die Geburt der Doubleneck- und ES-Reihen, ehe Anfang der 60er Jahre die SG-Modelle in den Fokus gerieten und von Spielern wie Frank Zappa, Eric Clapton und Tony Iommi aufgegriffen wurden.
Die Geschichte von Gibson ist wechselhaft also und voller Umbrüche: während man 1965 noch sage und schreibe eineinhalb Millionen Gitarren verkaufte, wagte man in den 70ern recht erfolglos mit neuen Iterationen der Klassikermodelle zum Teil erfolglose Experimente. Die 80er standen unter dem Stern von Reissues, ehe 1992 der Custom Shop der Firma wiedergeboren wurde. Zur Jahrtausendwende beschäftigten Gibson 1200 Mitarbeiter und hatten einen Jahresumsatz von 200 Millionen Dollar.
Wie klingt die Gibson E-Gitarren Marke? Finde es raus in unseren E-Gitarren-Tests:
- Gibson Slash Standard
- Gibson Les Paul Cherry Vintage
- Gibson Les Paul Custom Ebony
- Gibson SG 61 Standard Maestro
- Gibson LP Special Tribute
- Gibson Les Paul Standard 50s
- Was für E-Gitarren gibt es – die Geschichte von Gibson
- Welche Gitarrenmodelle gibt es – die Geschichte von Les Paul
BC Rich E-Gitarren – E-Gitarren Marke
Der Gründer von BC Rich, Bernardo Chavez Rico war so etwas wie ein Pionier in Sachen High-Output. Integrierte Preamps in Gitarren waren ein Thema, das er als einer der ersten radikal zu Ende dachte. Wer heute an BC Rich denkt, denkt an Kerry King und Slayer, Nikki Sixx, Blackie Lawless und allerhand Konsorten in Sachen Metal-Klischees. Dabei hatte Bernardo seine Anfänge im Bau von Flamenco Gitarren. So waren die ersten Gitarren von BC Rich akustische Gitarren, die zwischen 1966 und 1969 das erste Mal auf den Markt kamen.
Das Singlecut Seagull Modell landete 1971 und markierte für Bernardno die Kehrtwende. Er begann, mit DiMarzio und Gibson Pickups zu arbeiten und schaffte es schon bald, sich einen großen Namen zu machen. Wegbereitend für die Marke BC Rich waren die Warlock- und Ironbird-Modelle Anfang der 80er: martialisch, exzentrisch, bissig. Zu dem Zeitpunkt hatte man die Produktion bereits nach Japan verlagert, ehe man 1994 nach Kalifornien zurückkehrte und seitdem regelmäßig neue Modelle auf den Markt wirft. 1999 verstarb Bernarndo. Seitdem führt sein Sohn die Firma.
Wie klingt die BC Rich E-Gitarren Marke? Finde es raus in unseren E-Gitarren-Tests:
Danelectro E-Gitarre – Gitarrenmarke Vintage
Wie klingt eine E-Gitarre? Nun, wenn man diese Frage hinsichtlich Danelectro stellt, lautet die Antwort: wie keine andere. Sie besitzen mit der „Baby Boomer“-Generation nach dem zweiten Weltkrieg einen legendären Stand. Die „Danos“ waren die Einstiegsgitarren für die damalige Generation und erklingen auf Platten von Simon & Garfunkel und den Monkees. Danelectro steht also für einen gewissen Vintage, bis heute.
1954 begann die 1946 gegründete Firma mit dem Bau von Solidbody E-Gitarren, die im Fall Sears Katalog von Harmony angeboten wurden und mit ihrem Paula-Shape und den verbauten Singlecoils eine ganz eigene Sparte besetzten. Ganz charakteristisch: Die glockenförmigen Headstocks, mit denen die Firma nach wie vor aufwartet. Eine definitive Innovation, die sich Danelectro auf die Fahne schreiben darf: den sechssaitigen Bass, den sie als erstes in der Form des UB-2 Modells rausbrachten. 1958, nachdem man sich in New Jersey niedergelassen hatte, folgten dann die legendären Semiakustik-Gitarren Standard und Deluxe. 1969 erreichte die Nachfrage in Sachen E-Gitarren einen Tiefpunkt und Danelectro schlossen die Fabriktore, ehe die Evets Corporation die Rechte an dem Namen kauften und in den 90er Jahren neuen Aufwand gaben. Die wichtigste Errungenschaft von Danelectro ist zweifelsohne der Kult der Silvertone-Gitarren.
Du willst wie die Danelectro E-Gitarren Marke klingt? Dann erfahre es in unseren E-Gitarren-Tests:
Charvel E-Gitarren für Anfänger & Fortgeschrittene
Heutzutage gehören Charvel zu Fender, aber das war nicht immer so. Wayne Charvel hatte sich 1974 im Norden Kaliforniens angesiedelt und sich zunächst darauf verständigt, Ersatzteile und Reparaturen durch die Bank anzubieten. 1977 gab es dann finanzielle Schwierigkeiten, also überschrieb Charvel sein Geschäft niemand geringerem als Grover Jackson. 1979 folgte die erste Charvel E-Gitarre als Eigenname. Charvel waren von Anfang rein stilistisch gesehen Hybride und eine der ersten Marken, welche die Bezeichnung Power Strats prägten. Wenn sich also jemand fragt, was für E-Gitarren es gibt und jemand Power Stratocaster erwähnt: nicht denkbar ohne Charvel.
Van Halen war einer der frühsten Nutzer und Förderer von Charvel E-Gitarren, die 1986 ihren vorläufigen Popularitätszenit im Model Six erreichte. Vier große Segmente bauten Jackson mit Charvel auf: Classic, Professional, Contemporary, Fusion. 1991 folgte die Surfcaster, ehe Charvel 1994 das erste Mal das San Dimas Serienstück auf den Markt brachten, die Gitarrenform schlechthin, die fast schon synonymisch für Powerstrats steht. Heutzutage unterstützen Charvel vor allem im Signature Bereich zahlreiche Künstler der härteren Gangart.
Du willst wissen wie die E-Gitarren Marke klingt? Dann klick dich durch unsere E-Gitarren-Tests.
- Charvel Joe Duplantier Signature
- Charvel Angel Vivaldi DK24-7
- Charvel Pro Mod DK24 HH
- Charvel Warren DeMartini USA Signature
- Charvel Satchel Signature
Epiphone E-Gitarren Marken
Den meisten dürfte Epiphone als Einsteiger-Marke bekannt sein. Nicht genug über für eine Gibson? Go Epiphone! Doch so war das nicht immer. Über die aktuelle Position und den Stellenwert von Epiphone ist schon viel geschrieben wurde. Doch wusstest du, dass nach dem zweiten Weltkrieg Epiphone einer der anerkanntesten Gitarrenmarken überhaupt war?
Nix mit Low Budget – hinter Epiphone steckt richtig Geschichte, die bis ins Jahr 1870 zurückreicht! Anastasios Stathopoulo war der Anfang – ein Grieche, der traditionelle Saiten- und Flöteninstrumente herstellte und 1903 in den USA Fuß fasste. Sein Sohn – „Epi“ – übernahm 1915 das Zepter und begann nach dem ersten Weltkrieg mit der Herstellung von Banjos. 1924 war es dann soweit: die Firma positionierte als Epiphone Banjo Company. In den frühen 1930er Jahren kamen dann die ersten F-Loch Archtops. 1939 standen bereits die ersten Modelle in den Startlöchern: vor allem die Epiphone Herb Sunshine war eine der ersten E-Gitarren, die mit einem anpassbaren Satzstück für die Pickups Flexibilität im Sound erlaubten. 1948/49 folgten die Emperor und die DeLuxe und tatsächlich waren Legenden wie Oscar Moore und Al Caiola damals mit Epiphones live unterwegs. Doch der Umzug nach Philadelphia, Streiks und der Tod des Firmenführers führten dazu, dass Epiphone von Gibson 1957 gekauft wurden und der Name eine ganz neue Wandlung bekam. Von Anfang bauten Gibson Epiphone als ihr zweites Streckenpferd auf und brachten die schmalen „New York“ Humbucker, die wir heutzutage beispielsweise von den aktuellen Harmony Golden Foils kennen. Die Thinline Serie in den 60ern setzte weitere Akzente, ehe in den 70ern die Produktion nach Japan verlagert wurde. Die Frage: Was für E-Gitarren gibt es – kann vor allem für Anfänger oft nicht deutlich genug ausfallen: Epiphone!
Du willst wissen wie die Epiphone E-Gitarren Marke klingt? Dann klick dich durch E-Gitarren Reviews:
- Epiphone Willshire
- Epiphone Prophecy Les Paul
- Epiphone Les Paul Standard 50s
- Epiphone Thunderbird
- Epiphone Les Paul Standard 60s Test
Gute Gitarrenmarken: Fender E-Gitarren
Die Geschichte von Fender ist so lange, einflussreich und umfassend, dass sie diesen Rahmen hier sprengen würde. Wir haben uns im Herstellerreport Fender die Geschichte der Firma ausführlich angesehen. Leo Fender hat wie keine andere Einzelperson die Geschichte der E-Gitarre beeinflusst. Wie gut sind Fender-E-Gitarren? Welcher Gitarrenhersteller ist der beste? Nicht selten fällt die Antwort auf diese Frage aus: „Fender“. Doch es gibt so viel zu den E-Gitarren von Fender zu sagen, dass wir euch an dieser Stelle unseren Report und unsere Reviews ans Herz legen wollen.
Du willst wissen, wie die Fender E-Gitarren Marke klingt? Dann klick dich durch E-Gitarren Tests:
- Fender AM Pro II Stratocaster
- Fender American Ultra Telecaster
- Fender AM Acoustasonic Stratocaster
- Fender Player Series Jazzmaster
- Fender American Original Stratocaster
- Fender American Original 60s Jazzmaster
Framus E-Gitarren
Mit Framus assoziieren wir heutzutage gerne in erster Linie den Warwick Vertrieb, dabei wird aber gerne vergessen, dass speziell in den 60ern Framus die erfolgreichste deutsche Gitarrenmarke war. Die Frankische Musikindustrie (Framus) wurde von Fred Wilfer 1946 gegründet und beeindruckte zunächst mit starken akustischen Gitarren, ehe Mitte der 50er der Umzug nach Bubenreuth den Start des Pickup-Unterfangens für Framus markierte.
Die Hollywood Serie war eine der ersten: Les Paul Gitarren mit Single- oder Doublecut. Dann folgten in den 60ern die ersten Stratocaster Solidbodys – genaugenommen die Strato und die Television-Gitarre. Thinline Hollowbody Gitarren von Framus gewannen vor allem in den 60ern dann besondere Popularität. Auch vor Experimenten schreckte man nicht zurück: ich kann jedem nur empfehlen, die Framus Electronica oder Framus Organtone zu googeln. Die Nashville Serie der 70er Jahre zeugte von einer sehr amerikanisch geprägten Ausrichtung der Gitarrenserien unter dem fränkischen Namen, überzeugte aber bis zuletzt mit hoher Qualität.
Du willst wissen, wie die Framus E-Gitarren Marke klingt? Dann click dich hier durch uns E-Gitarren-Tests:
- Framus D-Series Diablo
- Framus Double Cut E-Gitarre
- Framus Diablo II Supreme
- Framus Pro Series Panthera II
- Framus Idolmaker
- Framus Supreme E-Gitarre
Gitarrenmarke Godin E-Gitarren
Godin ist eine der wichtigsten kanadischen Marken überhaupt. Wenn also die Frage, was für E-Gitarren es gibt, gut und gerne mit dem Verweis auf amerikanische Marken beantwortet wird, stehen Namen wie Godin eben vor allem für Gitarrenkunst aus dem Norden des Kontinents. In den frühen 80er Jahren verstand sich Gründer Robert Godin noch darauf, als Reparatur- und Ersatzwerkstatt in Quebec über die Runden zu kommen, doch das Selbstbewusstsein wuchs und bald schon stellte man die ersten eigenen Gitarren her. Was für E-Gitarren gibt es?
Das Acousticaster Modell aus dem Jahre 1987, eine originelle Semi-Akustik in Telecaster Ausführung markierte den Anfang. Ein bisschen in Fahrt kam man dann in den 90ern, als die Firma mit allerhand Retro-Designs zunehmend die Marktstellung ausbaute, vor allem dank der LG-XT aus dem Jahre 1998 oder die erste Synth-Access Gitarre, die Multiac aus dem Jahre 1993. Die Radiator aus dem Jahre 1999 wurde erst vor kurzem neu aufgelegt und von uns im Rahmen eines Reviews ausführlich unter die Lupe genommen. Godin stellt aktuell hauptsächlich in Quebec her.
Du willst wissen, wie die Godin E-Gitarren Marke klingt? Dann click dich durch unsere E-Gitarren Tests:
- Godin Session HT Stratocaster
- Godin Radiator Bourbon
- Godin Summit Classic SG Matters
- Godin Summit Classic ST
Gretsch E-Gitarren
Friedrich Gretsch kam 1872 im zarten Alter von 16 in den USA an. Dass er eine der wichtigsten Gitarrenmarken überhaupt gründen würde, war dem Jungspund sicher nicht bewusst. Aber so kam es: ähnlich wie Epiphone startete Gretsch in den 30er Jahren mit der Manufaktur von Banjos, ehe Ende der 30er die erste Archtop Gretsch Gitarre salonfähig wurde. Mehr und mehr rückte Jimmie Webster bei Gretsch in den Vordergrund: seine Visionen brachten die Firma weiter. Nach dem zweiten Weltkrieg, genaugenommen 1950 und ’51 kamen die Elcetromatic und Electro II, elektrische Cutaway-Gitarren mit ordentlichem Output. Gretsch waren auch die erste Firma, die „Adjusted Bridges“ verbauten: Stege, welche den einzelnen Saiten die passende Intonationen jeweils gaben.
Jimme Webster war es auch, der der legendären White Falcon zur Geburt verhalf. Die Verarbeitung, die goldene Hardware, der edle Touch – die Gitarre schlug ein wie eine Bombe. Die Gitarristen Ray Butts und Chet Atkins spielten und nutzten die Gretsch, gaben neue Impulse und sorgten dafür dass die etwas schrillen DeArmond Pickups überarbeitet wurden. In den frühen 60er Jahren kamen dann die Double Cutaway Gitarren aus dem Hause Gretsch, um Gibson Konkurrenz zu machen. Generell war dies eine Art, wie Gretsch auf dem Markt reagierten: immer wieder ging man Gibson frontal an und versuchte die Modelle der Firma überarbeitet und verbessert zum Besten zu geben. Doch inzwischen ist Gretsch unverwechselbar, und hat mit der Nashville, der White Falcon und der Country Club eine der weltweit führenden Referenzen in Sachen Vintage Gitarren geschaffen. Was für E-Gitarren gibt es? Nun, in Sachen Vintage vor allem Gretsch!
Du willst wissen, wie die Gretsch E-Gitarren Marke klingt? Dann klick dich durch unsere Gitarrentests:
- Gretsch White Falcon
- Gretsch G2655 Streamliner
- Gretsch G2622 Streamliner
- Gretsch Malcolm Young
- Gretsch Electromatic Jet
E-Gitarren Marke Harmony
Harmony Guitars haben zuletzt ordentlich was präsentiert – wir haben die frischen Modelle aus dem Jahre 2020 und 2021 getestet und waren hellauf begeistert. Anfang des letzten Jahrhunderts war die von Wilhelm Schultz gegründete Gitarrenfirma eine der größten der Welt. Den Anfang machten Archtop Gitarren in den 30ern und 40ern, ehe 1953 Harmony die erste Solidbody Gitarre präsentierten – eine Les Paul Stratotone.
Das Mercury Modell mit einem Pickup und das Jupiter Modell mit zwei Pickups waren die zwei bestimmenden ersten Modelle aus dem Hause von Harmony, die großflächige Absatzzahlen fanden, ehe man sich in den 60ern vorwiegend auf Hollowbody-Gitarren wie die Rocket konzentrierte. Dann kam die Silhouette, deren Neuauflage wir zuletzt getestet haben, sowie 1968 die Rebel-Gitarre, deren neuste Iteration auch bei uns in der Redaktion unter die Lupe genommen wurde. Mitte der 70er jedoch verschwanden Harmony in der Versenkung, ehe der Name in den letzten zwei, drei Jahren langsam wieder an Strahlkraft gewonnen hat, erfreulicherweise.
Du willst wissen, wie die Harmony E-Gitarren Marke klingt? Dann klick dich durch unseren E-Gitarren-Tests:
Höfner E-Gitarren Marke
Hofner ist ein weiterer deutscher Gitarrenname, der sich im Laufe der Jahre irgendwie in unser Unterbewusstsein eingenistet hat. Die 50er und 60er Jahre waren für Hofner nicht einfach – die Firma hatte 1949 in Bubenruth großflächig Produktion aufgenommen, hatte aber Schwierigkeiten, sich auf dem internationalen Markt zu bewähren. Sie gingen den Weg wie die meisten Gitarrenherstellern in den 50ern und präsentierten zunächst Archtop-Gitarren, doch setzten sie schlußendlich durch den 500/1 Bass Akzente, den niemand geringeres Paul McCartney regelmäßig auf Tour nutzen würde.
Selmer, ein britischer Vertrieb, brachte die Hofner Modelle verstärkt nach England, wo der Name Hofner mehr und mehr an Popularität gewinnen würde. Es folgten 1959 die legendäre Golden Hofner, die Senator, President und Colorama – alles Gitarren, die auf dem britischen Markt Anklang fanden. Und auch Hofner reagierten auf Gibsons Vorstoß in die Thinline Gefilde, ehe sie jedoch ebenfalls in den 70ern ein bisschen in der Versenkung verschwanden. Irgendwie versäumten es Hofner, mit der Zeit zu gehen. Die Folge? Hofner retteten sich mit ihrem Beatles-Namedropping bis ins 21. Jahrhundert, ist heute aber eine solide Einsteigermarke mit breiter Aufstellung.
Du willst wissen wie die Hofner E-Gitarren Marke klingt? Dann schau dir unsere E-Gitarren Tests an.
E-Gitarren Marke Ibanez
Hoshino Gakki Ten – das ist der Name hinter Ibanez, der vielleicht größten japanischen Gitarrenfirma aller Zeiten. Gegründet 1909, startete der Hersteller erst in den 50er Jahren nach dem zweiten Weltkrieg durch. Dabei ließ man die westlichen Einflüsse freimütig zu. Die 60er waren durch die britische Welle beeinflusst, die 70er standen unter dem Gibson-Stern, ehe man in den 80ern zunehmend zu sich selbst fand. Was für E-Gitarren gibt es – diese Frage ist nicht ohne Ibanez zu beantworten.
Die legendäre Double Cutaway Ibanez Artist erschien 1975 wurde von John Scofield und Steve Miller oft live genutzt. 1981 folgte dann die erste Explorer-Kopie, die Destroyer II, 1982 die Flying V Rocket Roll II, und 1983 die Roadstar II. All das waren Gitarren, de von Größen wie Steve Lukather gespielt wurden. Zunehmend verschob man den Schwerpunkt auf Superstrats: die Pro-Line Serie und die RG Serie kamen 1985 dazu und bildeten die Grundlage für den Erfolg von Ibanez in den 90er Jahren, wo sie zunehmend zur absoluten Referenz in Sachen Powerstrats. Das wurde auch Steve Vai bewusst, der in Kollaboration mit Ibanez die JEM777 entwickelte – die erste Steve Vai Ibanez Signature überhaupt. 1994 zog Ibanez die amerikanische Produktion nach Pennsylvania um und baute den Katalog bedeutend aus: die Artstar Serie beispielsweise kam 1991 und hält sich bis heute und die RX Serie in der Mitte der 90er markierten den Anfang einer langen Reihe von Signature Gitarren – Paul Gilbert, die Korn Gitarristen und viele mehr. Bis heute baut Ibanez ein paar der besten Gitarren der Welt.
Du willst wie die Ibanez E-Gitarren Marke klingt? Dann hör dir unsere E-Gitarren-Tests an:
- Ibanez PWM20
- Ibanez AZ2204 Power Stratocaster
- Ibanez PGM E-Gitarre
- Ibanez AZ226 E-Gitarre
- Ibanez RG E-Gitarre
- Ibanez Artcore
G&L E-Gitarren
Was für E-Gitarren gibt es? Nun, G&L ist nicht unbedingt eine Marke, die einem sofort durch den Kopf schießt, ist aber nichtsdestotrotz von großer Bedeutung. Wir hier bei Amazona testen G&L sehr gerne und sind immer wieder von den Schmuckstücken der Firma entzückt. Es wird gerne vergessen: Leo Fender hat G&L 1979 in Kalifornien gegründet, der Name stand für George Fullerton und Leo Fender und die Partnerschaft der zwei Freunde. Die SC Series, die an die Fender Mustang angelehnten Modelle und die legendäre G&L Broadcaster, eine von Leo noch mal überarbeitete Telecaster, die schlußendlich zur ASAT wurde. In den 90ern wurden G&L von BBE Sound gekauft, aber inzwischen wird die auch sehr beliebte G&L Tribute Linie in China produziert.
Du willst wissen wie die G&L E-Gitarren Marke klingt? Dann hör sie dir hier an:
Gitarrenmarke Jackson E-Gitarren
Jackson steht zweifelsohne für Power – vor allem heutzutage ist der Name aus Metal und Hard Rock nicht mehr wegzudenken. Grover Jackson schaffte es in den 80ern seine Marke fast schon synonymisch mit dem Begriff der Power-Strat zu verknüpfen. Eine besondere Begegnung der 80er führte dazu, dass Grover Jackson neu inspiriert war. Randy Rhoads war der Name des 24-jährigen Gitarristen, und gemeinsam entwickelten sie basierend auf der Gibson Flying-V eine fast legendäre Signature-Gitarre. 1983 kam die Randy Rhoads Signature dann offiziell auf den Markt und war ein sofort ein Verkaufshit.
Es folgten die Soloist Superstrat, die Kelly Explorer und die King V Flying V, 1987 dann die Dinky. Grover verließ die Marke 1989 und landete unter anderem bei Washburn. 1993 war die Produktion der Jackson Gitarren fest in Japan verankert, und um 1997 war die Schwestermarke Charvel quasi in der Versenkung verschwunden, ehe Fender die Akquise dann durchführte.
Du willst wissen wie die Jackson E-Gitarren Marke klingt? Dann klick dich hier durch unsere Jackson Tests:
Kramer E-Gitarren Marke
Kramer Guitars schießen einem nicht sofort durch den Kopf wenn man fragt: Was für E-Gitarren Marken gibt es? Die Gitarrenmarke entstand 1976 in New Jersey und gehörte bis Ende der 80er Jahre zu den wichtigsten Marken überhaupt. 1978 fingen Kramer an mit DiMarzio Pickups in ihren DMZ Gitarren zu arbeiten und waren in Sachen Extravaganz und martialischen Shapes ganz klar von BC Rich inspiriert. Kramer Gitarren mit Aluminium Hälsen gab es zuletzt 1985, doch davor, ungefähr 1982, ging man eine Kollaboration mit Floyd Rose ein und sah zu, dass diese Tremolo Innovationen bei den Modellen unterkamen.
Floyd Rose rief Van Halen auf den Plan, der dem Namen Kramer zu enormem Erfolg verhalf. Die Firma merkte, dass das Prinzip aufging: Endorsing Deals halfen der Gitarrenmarke. Brad Gillis, Jeff Golub and Ed Ojeda waren ab Mitte der 80er fest im Boot. Sie etablierten eine Low Budget Serie – die Striker und sehr grenzwertige Modelle wie die Enterprize und Triaxe. 1987 kamen Topseller ins Spiel: Stagemaster und Pacers, doch trotzdem war 1991 Schicht im Schacht. Kramer Guitars gingen bankrott, ehe der Name 1997 an Gibson verkauft wurde.
Gitarrenmarke Music Man
Unter E-Gitarren Marken eine Legende: Die zwei ehemaligen Fender Mitarbeiter Forrest White und Tom Walker gründeten mit Leo in Fullerton, Kalifornien 1972 Music Man. 1975 erschien die Stingray, das bis heute vielleicht wichtigste Modell, das Music Man je zustande gebracht haben. Music Man bauten auf der Fender Expertise auf, konnten aber hier ein bisschen freier und konzentrierter, frei von Druck, an den Modellen arbeiten.
Das war jedoch nicht automatisch von Erfolg gekrönt, nur weil der Name Fender mit Music Man assoziiert wurde. Im Gegenteil: die etwas eigenwillige Form der Stingray sorgte mitunter dafür, dass die Gitarre bei vielen Musikern nicht so richtig ankommen wollte. Auch die Sabre wollte irgendwie nicht so richtig ankommen. Es lässt sich leider nicht anders sagen, aber Music Man waren von Anfang ein bisschen gebeutelt, die ihre Produktionen irgendwann zu den Jackson Werken verlagern wollten, nachdem sich Forrest und Tom ein Stück weit mit Leo Fender überworfen hatten. 1984 wurde man schließlich von Ernie Ball gekauft. Die Steve Morse Signature war der erste richtige Erfolg von Music Man sowie die EVH aus den frühen 90ern. Die Luke und Albert Lee Signatures in den 90ern zementierten Music Mans Stand: Schmale Palette, hohe Qualität.
Du willst wissen wie die E-Gitarren Marke Music Man klingt?
- Music Man Sabre E-Gitarre
- Music Man Ernie Ball Mariposa
- Music Man John Petrucci
- Music Man Valentine
- Music Man Majesty
PRS -Paul Reed Smith E-Gitarren
„Der Stradivari der E-Gitarre“ – so wurde Paul Reed Smith genannt. Die Geschichte hinter ihm und PRS Guitars ist ähnlich wie bei Fender und Gibson so lange, dass sie den Rahmen sprengen würde. Doch strenggenommen liegen die Anfänge darin, wie er 1975 das Zuhause seiner Eltern in eine Werkstatt verwandelte und seine erste Gitarre für Ted Nugent baute sowie eine vollständige Mahagoni-Gitarre für den Briten Peter Frampton. Vor allem letztere sollte den Grundstein für den weiteren Erfolg von PRS legen.
Paul war ein Überzeugungstäter: er lauerte Carlos Santana Backstage regelrecht auf, schmuggelte sich an Security und Roadies vorbei, bis er seine Gitarre Carlos präsentieren konnte. Die Devise war simpel: „If you don’t fall in love with my guitar, you’ll get your money back.“ Auf diese Weise verschaffte sich Paul Reed Smith den Ruf eines leicht verrückten aber hochgradig talentierten Gitarrenbauers. „An accident of god“ – so nannte Carlos Santana die Schöpfungen von Paul, bis er einsehen musste, dass es nicht Gott, sondern ein junger Kerl aus Maryland war, der hier am Werk war. Die Mixtur – eine Mischung aus Fender und Gibson war es, die PRS so auszeichnete. Der „Sweet Switch“, der in den anfänglichen Custom Modelle den regulären Tone-Regler ersetzte, ist ein von vielen ehemaligen Alleinstellungsmerkmalen. Ende der 80er gab es die ersten Probleme – der Sprung von Customs zur Massenproduktion fiel PRS und Paul im speziellen nicht gerade leicht, aber der Kopf der Marke war seit jeher gewillt, dazuzulernen. In den 90ern machte er fast alles richtig: erschloss den harten Musikmarkt mithilfe des Chainsaw Pickups sowie das nach wie vor als absoluter Topseller geltende McCarty Modell sowie die 1995 in Serie gegangene Santana Signature.
Du willst wissen wie eine PRS-Gitarre klingt? Dann schau dir unsere PRS-E-Gitarren Tests an:
Rickenbacker E-Gitarre Marken
Rickenbacker – das ist ein Stück weit absoluter Kult. Speziell der Rickenbacker Bass von Lemmy ist da so ein kultverdächtiges Bild, aber Rickenbacker steht für mehr. Adolph Rickenbacker kam aus Basel in der Schweiz nach Los Angeles in 1918. Nach dem zweiten Weltkrieg landete Rickenbacker bei Electro, und mithilfe des deutschen Gitarrenbauers Roger Rossmeisl entwickelte sich die Marke in die Richtung, die wir heute kennen. Die Combo 650 und 850 im Jahre 1957, die Hollowbody Capri Gitarren, die in der Shortscale Ausführung von niemand geringerem als John Lennon genutzt und gespielt wurde. Der Entwickler Dick Burke war es auch, der eine der ersten stabilen 12-Saiter überhaupt unter dem Banner Rickenbacker präsentierte. Bis in die frühen 70er Jahre waren die Rickenbacker gut repräsentiert, doch als es danach mit den Gitarren bergab ging, rettete das Bassgeschäft die Firma ins nächste Jahrzehnt. Seitdem versteht sich Rickenbacker darauf, die breite Palette seiner Geschichte in guter Qualität an den Mann zu bringen.
Du willst wissen wie eine Rickenbacker Gitarre klingt? Dann klick dich durch unsere E-Gitarren Tests:
Yamaha E-Gitarren
Yamaha ist eine ungemein breit aufgestellte Musik- und Technologiemarke. Die 1966 eingeführten Solidbody-Gitarren, die SG-2 und die SG-3, markierten den Anfang. Die 1973 eingeführten Semi-Hollow wurden die ersten Vorzeigemodelle, aber 1976 kam der erste große Gitarrenerfolg von Yamaha – die SG-2000, die von Carlos Santana in die Hand genommen wurde. Es folgte eine Vielzahl von SG-Gitarren, die sich vielseitig auf dem amerikanischen Markt positionierten. Man verlagerte die Produktion nach Taiwan in den 80ern, brachte die beliebten RGX Modelle 1987 raus und eröffnete 1990 in Los Angeles einen Custom Shop. Mike Stern und Yamaha präsentierten gemeinsam 1999 dann die bis heute gut verkaufte und beliebte Pacifica-Gitarre.
Du willst wissen, wie die Yamaha E-Gitarren Marke klingt? Finde es raus in unseren Reviews:
@ Axel und Dimi:
Schöner Report, Danke dafür (und den Zweiten über Bauformen).
Solche Listen wecken immer wieder mal Begehrlichkeiten, vor GAS ist halt Niemand sicher…
Mein (persönlicher) Hero ist immer noch Leo Fender mit seiner Strat. Ich habe selbst zwei gehabt, die waren mindestens gut. Ein Kollege hatte (lange her) Eine, die war das Beste, was ich bis heute bespielen durfte. Keine Ahnung, welches Baujahr, war aber schon heavy worn. So etwas prägt Einen…
Musiker haben’s eigentlich gut. Bei kaum einer anderen Leidenschaft gibt es eine solche Vielfalt, seinem Inneren Ausdruck zu verleihen. Das ist ’ne Menge wert…
(Auch) Dank Euch muss ich jetzt allerdings wieder den Kitt von den Fenstern fressen, weil ich irgendwie doch noch ’ne Ibanez JEM und ’ne gute Tele brauche, ist mir soeben klar geworden!
Lebt damit…! ;-)
@Codeman1965 OK, wir sind schuldig :-)
Was mich an der Leo Fender Geschichte immer fasziniert hat, war die Tatsache, dass es ihm immer nur um „billig, billig, billig“ ging. Hölzer, die vor der Tür wuchsen, geschraubter Hals weil leichter zu reparieren, ein Baukasten Prinzip, welches auch von angelernter Arbeitern zusammen gesetzt werden kann und heraus kam per Zufall einer der charakteristischsten Sound aller Zeiten.
Würde Leo Fender heute leben, würde er wohl in einem Billiglohnland fertigen und nur die billigsten Komponenten verbauen lassen ;-)
@Axel Ritt Ob’s ihm nur um „billig“ ging, weiss ich nicht.
M.M.n. haben die größtenteils einen guten Mittelweg gefunden zwischen „Knallgute Ware“ und „Bezahlbar für Viele“.
Die Marke hat Tradition, und durch American/Mexican/Squier ist für jeden Geldbeutel was dabei.
Wenn’s beim Rubbelfix mal gut läuft, gönne ich mir etwas Maßgeschneidertes, von Hand nach meinen Vorstellungen geklöppelt. Das wird dann meine Letzte werden!
Aber, wie Ihr ja so schön ‚rausgearbeitet habt:
Es gibt ’ne Menge Mütter mit recht flotten Töchtern. Wer da nicht fündig wird, macht irgendwas nicht richtig…! :-)
Aus der Metal-Ecke hätte man vielleicht noch die Gitarren von ESP / LTD erwähnen können, die dort sicher eine solide Fangemeinde haben. Aber bei den vielen Gitarrenfirmen könnte man natürlich diese Liste beliebig lang machen, daher eine sehr gelungene Zusammenstellung.
@SynthUndMetal Tolle Idee. Hey Dimi (aus der G-Redaktion) – solltet ihr dringend nachtragen ;)
Wenn ich mir vorstelle, wieviele davon bei uns früher im Laden hingen. Als eigentlich Drummer und nebenrum auch Tasten-Midi-PA-Mann hatte und habe ich kaum Ahnung von „Klampfen“. Aber ich erkenne ein handwerklich tolles Instrument, wenn ich es sehe und höre.
Da kann ich Codemans GAS-Rückfälle voll verstehen.
Tja, sind das wirklich die Besten, wie es in der Überschrift angekündigt wird?
Selbst ich als Gibson-Fanboy denke mir, dass die bekannten Marken durchaus um Brands wie Düsenberg oder Harley Benton ergänzt werden könnten.
Schecter sollte man auch erwähnen, oder?